Drei Polizistenschicksale – und sechs Tote in der Sauna eines Fitnessclubs

Ausgezeichnet mit dem Friedrich-Glauser-Preis 2001

„Es ist kein schönes Bild, das sich den Polizeibeamten in der Sauna eines Düsseldorfer Fitness-Clubs biete. Von Schrotkugeln niedergestreckt liegen sechs Männer und Frauen leblos in ihrem Blut. Auf die Jagd nach dem Mörder macht sich Kommissarin Ela Bach. Ohne Probleme bleiben ihre Ermittlungen allerdings nicht. Wollen doch viele Kollegen nicht, dass sie Chefin der Mordkommission wird. Mehr noch: Der korrupte Kriminalist Martin Zander und der bei einer Spezialeinheit aussortierte Leo Köster gehen am Ende auf eigene Rechnung auf Verbrecherjagd.“ (Ruhr-Nachrichten)

„Im neuen Buch bringt der Amoklauf in einer Sauna, bei dem sechs Menschen sterben, die Ermittler ins Rotieren. Krieg der Rockerbanden könnte dahinter stecken. Doch dann fällt auf, dass viele Beteiligte eine Verbindung zu Darius Jagenberg haben, einem mächtigen Konzernboss, dem gerade eine feindliche Übernahme durch die britische Konkurrenz bevorsteht.“ (Badische Neueste Nachrichten)

„Ein shakespearisches Ende. Ein Mantel nach dem anderen fällt, und darunter sind die Westen fleckig – durch fremdes oder eigenes Blut.“ (Rheinische Post)

Grafit, 351 Seiten, 9,90 Euro.

Der Autor über „Die Zwillingsfalle“:

Wenn ich einen Roman vollendet habe, bin ich brauche ein paar Monate, um neue Ideen zu sammeln. Ich notiere sie auf Zettel, wähle aus, errichte ein Gerüst. Wenn mein Schreibtisch überquillt, ist es soweit: Ich schalte den Computer ein. Ich versuche, über meine Figuren mehr zu erfahren, als in den Roman einfließt. Erst wenn sie als begreifbare Menschen vor mir stehen, kann ich glaubwürdig beschreiben, wie sie in Krisensituationen reagieren.

Manchmal lerne die Figuren erst während des Schreibens richtig kennen. Dann geschieht es, dass sie eine Art von Eigenleben gewinnen. Ich muss das Romangerüst anpassen und einige Kapitel umschreiben. Aber diese Mehrarbeit waren sie mir wert: Leo Köster, Martin Zander und Ela Bach.

Für Die Zwillingsfalle wählte ich zum ersten Mal eine Kommissarin als Hauptfigur. Mich in die Gefühlswelt einer Frau zu versetzen, fiel mir leichter als erwartet. Eine ehrgeizige Beamtin in der Männerwelt, die der Polizeiapparat noch immer ist – das barg den Konfliktstoff, den ich suchte. Aber Ela Bach weiß nicht alles besser und verhält sich nicht vorbildlich. Um sich im Intrigenspiel ihrer Behörde zu behaupten und den Fall zu lösen, muss sie sich auf ungeliebte Weggefährten einlassen: auf einen Rambo vom SEK und auf einen korrupten alten Macho.

Ein Jahr dauerte die Schreibarbeit, und als das letzte Kapitel beendet war, hatte ich das erste schon zehn Mal überarbeitet. Für mich ist Sprache gelungen, wenn sie mit knappen Worten möglichst viel an sinnlicher Erfahrung vermittelt. Kino im Kopf, das den Blick auf die Wirklichkeit schärft – daran arbeite ich.